Eine scheinbar mit Graffiti übersäte Nürnberger Burg. Die Innenstadt gefüllt von heiteren Menschenmengen. Und überall, wo man hinblickt, blaues Licht. Was ist hier los?
Unter dem Motto „Horizonte“ fand am 5. Mai die Nürnberger Groß-Kunstaktion „Blaue Nacht“ statt. Die Idee zu dieser Veranstaltung geht auf das Jahr 2000 zurück, in dem die Nürnberger beschlossen das 950-jährige Jubiläum ihrer Stadt durch ein großes Kulturevent zu feiern. Seitdem findet die Blaue Nacht jährlich unter einem anderen Motto statt. Sie gilt als die größte Kultur- und Museennacht Deutschlands und bietet eine Vielzahl an Kunststationen und Einzelveranstaltungen zum Ansehen, Anhören, Mitmachen oder einfach nur Genießen. Dabei wird die komplette Straßenbeleuchtung blau gefärbt und kreiert ein einzigartiges Ambiente, das Straßenkünstler, Kunst- und Kulturliebhaber anzieht.
Auch unser Team beschloss sich dieses Event nicht entgehen zu lassen und so zogen wir um 19 Uhr vom Nürnberger Hauptbahnhof Richtung Innenstadt los. Zunächst ließen wir uns in der St. Klara Kirche auf die Klangreise eines Percussion-Ensembles der Studierenden und Dozent*innen der Berufsfachschule für Musik mitnehmen. In der Lorenzkirche verzauberte uns eine einzigartige Klanginstallation in Kombination mit einer Illumination, die ein wogendes Meer nachahmte. Dem musikalischen Auftakt folgte ein Besuch im Kunstbunker. Danach war dringend Stärkung auf dem Lorenzer Platz nötig. Nach einer Portion Korean Beef Bowl, Pommes Frites und Baklava besuchten wir eine Galerie im Leica-Store Nürnberg.
Höchstpersönlich zeigte uns der Fotograf Norbert Rosing, einer der besten Naturfotografen Deutschlands, Bilder von seinen Reisen zum Nordpol. Faszinierende Naturlandschaften, Sonnenaufgänge und verspielte Bären ließen unsere Gedanken in eine andere Welt abschweifen. Außerdem präsentierten seine Schwarz-Weiß-Bilder die Schönheit von Wasser, Wald und Felsen.
Die letzte Station unseres Ausflugs war die Burg, die zur Leinwand für die Projektionen verschiedener Bemalungen des Künstlers Dan Reeder wurde. Auch oben von der Aussichtsplattform der Burg bot sich ein wunderschöner Ausblick auf die Stadt. Solch ein toller Tag hat natürlich einen krönenden Abschluss gebraucht. Bei einem leckeren Bier im Lokal „Der Wanderer“ ließen wir den Abend ausklingen.
Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr!